Videogottesdienst Silvester/Neujahr 2020/21

Verfügbar ab: 31.12.2020 um 18 Uhr

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Video-Link: https://youtu.be/m39j2y92H-A

„Guten Rutsch“ – das wünschen wir uns am Anfang eines Jahres. Mittlerweile hat es sich rumgesprochen, dass dieser Gruß jüdische Wurzeln hat. „Rosj haSjanah!“ ist die hebräische Bezeichnung für den Anfang des Jahres. „Shana Tova“ – „ein gutes, ein süßes Jahr“ wünschen sich Juden an ihrem Neujahrfest welches je nach Mondkalender im September oder Oktober stattfindet. „Chatima Tova“ – „eine gute Einschreibung“ – auch das wünscht man sich zu diesem Fest. Worin eingeschrieben? Nun ins Buch des Lebens! „Mögest du ins Buch des Lebens eingeschrieben werden!“ Das jüdische Neujahrsfest ist ein Tag der Freude und der Furcht (Ps 2,11). Um dies deutlich zu machen, erklingt an diesem Fest in der Synagoge nicht das Hallel, unser Halleluja. Dennoch ist es kein trauriges Fest. Denn Juden erinnern sich auch an die Worte aus Jesaja 1,18: „Wenn eure Sünde auch blutrot ist…“ Traditionell werden an den beiden Festtagen 1. Mose 21 und 22 gelesen. In Kapitel 21 steht die Geburt Isaaks im Mittelpunkt. Was Sarah und Abraham nicht mehr für möglich hielten, geschieht: Sie werden Eltern. Isaak heißt auf Hebräisch: Er lacht. Isaak ist ein Kind der Freude. Gottes Wort schafft Leben – aus dem nichts, wie es schon am Anfang der Bibel heißt. Jedes neue Jahr ist ein Grund zur Freude! Die andere Seite des Lebens beleuchtet das 22. Kapitel. Erzählt wird die Bindung Isaaks. Plötzlich steht alle Verheißung Gottes in Frage. Wir hören wie die beiden Männer, Abraham und Isaak, den Berg Moria besteigen. Vor unserem inneren Auge schichtet Abraham einen Altar auf, bindet Isaak und zückt das Messer – und bei all dem schweigt Gott! So viele Möglichkeiten, um einzugreifen! Aber Gott tut nichts! Gott ist fremd und unverständlich! Ist Leben noch möglich? Und doch wendet es sich zum Guten. Ein Widder wird an Stelle von Isaak geopfert. Das Horn eines Widders, ein Schofar, wird am jüdischen Neujahrsfest geblasen, um Gott an Abrahams Gehorsam zu erinnern. „Schreibe uns ins Buch des Lebens!“ „Gott, vergiss deine Verheißung nicht.“ So bitten wir als Christen: „Gott, erinnere dich an Jesus, unserem Messias und schreib auch uns ins Buch des Lebens!“ Mit Freude und Furcht – so gehen wir ins neue Jahr. Gott begleite uns 2021!

Lesung: Offenbarung 11,15-18
Predigttext: 1. Mose 22,1-14
Die Kollekte ist für „Brot statt Böller“